Gudrun Kropp, Autorin

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Der Mensch und die Digitalisierung



Die forschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft kann einem schon irgendwie Angst machen. Erst kürzlich las man in den Nachrichten, dass ein nicht geringer Prozentsatz der Menschen mit dieser Art von Fortschritt total überfodert ist. Sicher gehöre ich auch dazu?!
Das digitale, statt analoge Erfassen und Speichern von immer mehr Informationen hat unbestritten viele Vorteile und erleichtert die Arbeit im beruflichen und privaten Bereich ungmein.
Ein Beispiel ist das Smartphone, das in Notfällen hier und da schon Leben gerettet hat. Aber dieses ständig mit anderen vernetzt zu sein, schafft auch Probleme und die sind im sozialen Bereich zu finden. Anstatt uns real mehr zu besuchen, sind wir laufend digital „unterwegs“. Dadurch lernen wir aber immer weniger im wirklichen Leben mit Situationen, auch mit unangenehmen, auf direktem Wege umzugehen.

Vor circa fünfzehn Jahren – das ist schon lange her – waren wir als Familie mal für ein paar Tage in London-England. Da fielen mir sehr viele Menschen an der Straße mit Handy am Ohr auf. Das war echt krass, weil man das von Deutschland zu der Zeit in diesem Ausmaß noch nicht kannte. Die Engländer waren damals anscheinend schon weiter, als wir hier.
Es ist ja kein Geheimnis, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung in vielen Bereichen hinterherhinkt. Das sei zum Beispiel beim Ausbau von Breitbandanschlüssen der Fall. Besonders auf dem Land gebe es häufig noch kein schnelles Internet.
Doch zunehmend nimmt man auch hier bei uns Menschen, die an einem vorbeigehen, nur noch mit dem Smartphone am Ohr wahr. Der Vorrübergehende wird gar nicht mehr registriert, weil man gerade mit irgendjemand am Simsen ist oder eine WhatsApp verschickt hat und auf eine Antwort wartet.
Was mir allerdings noch mehr Sorge bereitet, ist nicht die Tatsache, dass Deutschland mit der Digitalisierung international hinterherhinkt, sondern, dass es zumehmend an einem menschlichen Umgang miteinander fehlt. Apropo Menschlichkeit: Auch in Banken wird durch die digitale Umstellung immer mehr Personal eingespart und der persönliche, menschliche Kontakt in Geschäftsabläufen nimmt weiter ab.

Und was das Einkaufen per Internet angeht hat es mal jemand so formuliert: Die Menschen dürfen durch die Digitalisierung nicht weiter zu "Konsumtrotteln" erzogen werden. Ja, da ist was dran. Noch schlimmer: Nicht dass der Mensch letztlich selbst zur Maschine wird. Naja, auf dem besten Weg sind wir ja schon mit den Robotern, die für alle möglichen Tätigkeiten – sei es bei der Herstellung von Autos oder im Haushalt eingesetzt werden.
Dass die Digitalisierung auch Gefahren in der Hinsicht birgt, dass sich Kriminelle anonym im Netz bewegen können, bekommen wir auch in der letzten Zeit immer stärker mit.
Doch trotz der vielen negativen Seiten einer fortschreitenden digitalen Vernetzung, werden wir diese Entwicklung und ebenso die der künstlichen Intelligenz nicht mehr aufhalten können. Was wir dagegen halten können, ist, dass wir uns ethisch und moralisch weiterbilden. Denn zuletzt bleibt immer die Frage für jeden Einzelnen: Was bedeutet es dir in unserer digitalen Welt Mensch zu sein und zu bleiben?

Herzlich grüßt Sie – schon fast am Ende des ersten Monats 2018 angelangt ...

Nickname 25.01.2018, 00.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Gudrun

Liebe Vornamensvetterin,
ich muss Dir da vollkommen Recht geben. Wenn ich solche Leute sehe, stelle ich mir oft vor, dass eine Familie zusammensitzt, aber nicht mehr miteinander redet, sondern sich simst. Horror pur.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,
Gudrun

vom 26.01.2018, 09.56
Antwort von Nickname:

Liebe Namensschwester-/vetterin, danke dir für deinen Besuch auf meiner Seite. Hab mich sehr über deine Worte gefreut.
Wünsche dir ebenfalls ein angegenehmes Wochenende mit Überraschungen.
Lieben Gruß zurück an dich von
Gudrun
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