Gudrun Kropp, Autorin

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Ausgewählter Beitrag

Und die Welt schaut weiter zu





Manchmal möchte ich über all das Leid, das sich zurzeit in unserer Welt abspielt, einfach nur hinwegsehen, weil es ...

... unerträglich ist. Ich denke, Ihnen, lieber Leser, geht es genau so. Die letzte Kolumne habe ich bewusst ironisch und humorvoll geschrieben und das ist auch gut so. Und doch, ich musste heute erneut meine Gedanken zur Weltlage niederschreiben.
Aleppo ist uns durch die Fernsehbilder inzwischen sehr nahe gekommen. Ich kann mich an dieses sinnlose Morden einfach nicht gewöhnen und zur Tagesordnung übergehen.

Gerade heute Morgen, während ich diesen Text verfasse, lese ich von einem Mitglied des Medizinischen Rates, der die Situation in einer der Kliniken in Aleppo folgender Maßen beschreibt: "Ich habe noch nie so viele Menschen an einem Ort sterben sehen."
In den Nachrichten werden uns Bilder von Kindern, darunter auch Babys gezeigt, die man aus den Trümmern der zerbombten Häuser gerettet hat. Doch viele Menschen könnnen nicht geborgen werden, weil man auch das Lager der so genannten Weißhelme - , das sind die, die freiwillig unter Einsatz ihres Lebens, versuchen Menschen aus den Trümmern zu retten – ebenso zerstört hat.
Wie sagte jetzt kürzlich der Schauspieler Axel Prahl in einem Interview: „So lange irgendwelche Machthaber und Lobbyisten an dem Krieg verdienen, solange wird der Wahnsinn kein Ende nehmen." –

Was noch viel verrückter ist, dass auf der selben Nachrichtenseite, Worte eines Edmund Stoibers zu lesen sind:„Horst Seehofer hat nie die Kanzlerschaft angestrebt?" Also geht's noch? Wichtigeres, als sich wieder mal um Ämter Gedanken zu machen, haben Politiker in den hinteren und vorderen Reihen – in Zeiten unmenschlichen Leids an der Zivilbevölkerung in Syrien – wohl nicht von sich zu geben?

Ich wünsche Ihnen eine nachdenkliche Woche, Ihre

Nickname 04.10.2016, 00.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Gudrun Bootz

Ach, die Lobbyisten sind doch die kleinsten Fische! Die Hersteller von Waffen müsste man belangen (können)! Aber sicher würden damit auch eine Menge Arbeitsplätze verloren gehen. Und DAS wollen Angela, Sigmar, und wie sie alle heißen, doch auf keinen Fall riskieren!
Schöne Sonntagsgrüße, G.

vom 16.10.2016, 09.21
Antwort von Nickname:

Hallo Namensschwester :-)

da hast du wohl recht, dass es die Waffenindustrie ist, die am meisten an den Kriegen verdient. Aber sind das nicht auch Waffen-Lobbyisten? Egal! Ohne Kriege würden die jedenfalls nichts verdienen. Was sind das für Arbeitspätze, die verloren gehen würden, frage ich mich? Es geht eben immer nur um die Wirtschaft, der Mensch gilt schon lange nichts mehr ... es ist einfach furchtbar dieser Teufelskreis des Massenmordens, aus dem unsere Politiker anscheinend nicht mehr herausfinden.

Wünsche dir auch noch einen schönen Sonntagabend.
Lieben Gruß Gudrun
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