Gudrun Kropp, Autorin

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Altersarmut geht uns alle an …



… auch die jüngere Generation – auch wenn wenn sie erst in 10, 20 oder mehr Jahren direkt davon betroffen sein wird. Mich hat heute die Petition von dem Olaf Könemann und seinem Lied – mit dem er auf die bestehende und sicher noch in Zukunft sich verstärkende Altersarmut hinweist. Ein echt mutiger Aufritt. Nun wurde sein Clip mit dem Rap beim Sat 1 Frühstücksfernehen gesendet. Er steht für so viele ältere Menschen, die von ihrer Rente nicht leben können.
Wir müssen alle auf die Barrikarden gehen, denn diese Regierung mit einem „Weiter so“ und mit der Frau Doktor Merkel an der Spitze wird sich nicht um diesen Skandal kümmern.
Ich schrieb es schon in meiner letzten Kolumne, dass es in einem soooo reichen Land wie Deutschland es nie und nimmer sein kann, dass Menschen auf die Nahrungsmittelversorgung von Tafeln angewiesen sind. Das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer will ich dabei nicht in Frage stellen – denn es ist anscheinend not-wendig bei uns in Deutschland, dass es Tafeln geben muss.
Als Mutter von fünf Kindern weiß ich, dass die Erziehungszeit in der Rente zum Beispiel nicht entsprechend des Einsatzes gewürdigt wird.
Auch wenn jetzt die GroKo beschlossen hat, einen Rentenpunkt zusätzlich mit knapp je 30 Euro pro Kind, das vor 1992 geboren wurde, anzurechnen – aber jetzt kommts – nur für das 3., 4. Kind und aufwärts wurde dies beschlossen. Dieser Beschluss - sollte er sich durchsetzten - ist ein Hohn für die Mütter, die „nur“ 2 Kinder vor 1992 geboren haben. Diese Mütter haben vielleicht aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen keine weiteren Kinder mehr bekommen können. Das man hier eine Zwei-Klassen-Mutter-Gesellschaft heraufbeschwört, ist den Politikern wahrscheinlich nicht bewusst, oder doch?
Ich möchte mich hier mal einsetzen für Mütter, die in ihrer Familie immer alles am Laufen gehalten haben - und vielleicht noch nebenher in Teilzeit berufstätig waren und im Rentenalter mit einer Rente abgespeist werden, von der man, vielmehr frau nicht menschenwürdig leben kann. Denn grundsätzlich wird die Erziehung von Kindern in der Rente zu niedrig honoriert. Diese Arbeit müsste finanziell weit aus mehr geschätzt werden und sich gerade auf die spätere Rente auswirken. Was die Arbeit mit Kindern bedeutet, davon kann – könnte - ich persönlich auch ein Lied – wie der Herr Könemann in seiner Petition – singen. Ich war in meiner Rolle als Mutter immer auch nebenher freiberuflich tätig, um mich beruflich weiter zu entwickeln und habe in die Rentenkasse eingezahlt.

Mir stellt sich heute jedenfalls erneut die Frage: Was ist der Politik eine Mutter wert? Die Arbeit mit Kindern läuft mehr oder weniger nebenher – ehrenamtlich quasi - und findet in der Öffentlichkeit keine besondere Beachtung – wahrscheinlich weil diese Arbeit immer noch – überwiegend – von Frauen ausgeführt wird, die dafür – zumindest in den ersten Lebensjahren eines Kindes - beruflich zurückstecken müssen – und dieses Zurückstecken in der späteren Rente zum Ausdruck kommt. Hier muss sich etwas gewaltig - im gesellschaftlichen Denken, auf dem Arbeitsmarkt, in den Unternehmen und in allen beruflichen Branchen – ändern.

Herzlich grüßt Sie – im bald – oder besser in Kürze - anbrechenden Fühling 2018 Ihre

Nickname 17.03.2018, 00.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Armin

Leider ist vielen garnicht bewusst, dass dies ein Thema ist, welches uns alle betrifft. Jeder sollte und muss sich mit diesem Thema auseinander setzen.

vom 16.04.2018, 09.05
Antwort von Nickname:

Lieber Armin, danke für deine Meinung zum Thema "Armut", ja, manche Menschen denken, dieser derzeitige Zustand in der Gesellschaft hätte nichts mit ihnen zu tun, dabei sitzen wir doch alle in einem Boot.

Herzliche Frühlingsgrüße von Gudrun
 
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