Frieden – welch ein gewaltiges Wort, das nicht nur mit
Weihnachten zu tun hat. Dieses Wort fällt mir sofort ein, wenn ich an
mein Inneres denke. Ich möchte zu allererst inneren Frieden haben. Einen
Frieden, der mich richtig durchströmt, der mich still macht und meine
Seele zur Ruhe kommen lässt.
Wie sehr fehlt er mir gerade zurzeit,
obwohl ich mich mit dem Thema eigentlich auch in meinem Buch
beschäftige, an dem ich seit geraumer Zeit arbeite. Trotzdem: Ich fühle oft so eine Unruhe in mir, obwohl ich versuche, durch Meditieren
zur Ruhe zu kommen. Aber da ist immer wieder ein Störenfried, der über
meine Gedanken mir meinen ersehnten Frieden rauben will. Ich kann dies oft nicht verstehen und ich frage mich, ob es vielen Menschen ähnlich geht wie mir zurzeit?
Gerade
heute habe ich auch über die Worte in der Bundestags-Haushaltsrede nachgedacht, in der es darum ging, den Rüstungsetat der Bundeswehr aufstocken
zu wollen, weil Deutschland sich schließlich im Ernstfall wehren müsse. Es würde doch nicht um Aufrüstung gehen, sondern um
Ausrüstung der Bundeswehr, hieß es. Was ist das denn für eine Aussage und kommt
es im Endeffekt nicht aufs Gleiche raus?
So kann man die Bürger auch
verdummen oder etwas, was nicht unbedingt nötig ist, verdrehen und
verniedlichen. Immerhin geht es um eine horrende Summe, die zur
Verfügung gestellt werden soll und die besser für Familienbelange,
Bildungseinrichtungen oder auch für armutsgefährdete Menschen und vieles
andere mehr ausgegeben werden sollte.
Wie sagte kürzlich ein Online-User: Es
ist endlich an der Zeit, statt immer mehr aufzurüsten, abzurüsten und
das auf internationaler Ebene. Das politische Ziel sollte Frieden sein.
Aber damit kann man ja keine Kohle machen und die Wirtschaft nicht
ankurbeln. Welch eine Farce.
Was muss denn noch alles passieren auf
unserer Welt? Haben wir nicht schon genug Tote zu beklagen? Da läuft
doch etwas gewaltig schief in unserem Verständnis für Politik.
Müssen
wir die Rüstungsindustrien weiterhin beauftragen, immer wieder neue
Waffen herzustellen? Wo bleibt da der Faktor Mensch? Ach ja, der wird ja
gebraucht, um die Waffen auf ihn zu richten.
Aber so lange wir –
jeder von uns – den Frieden nicht erst in uns selbst gefunden haben,
werden wir wohl noch auf eine friedvolle Welt warten müssen. Doch
weitaus mehr in der Verantwortung stehen die, die an der Macht sind. Und
da kann Frieden nicht verwechselt werden mit einer – dem Bürger –
vorgegaukelten heilen Welt, mit nichstsagenden Floskeln und dem
Vermeiden von ehrlichen Auseinandersetzungen mit Kritikern im Bundestag. So wird eine
Scheinwelt aufgebaut, die mit Frieden in keinem Verhältnis steht. Das macht mich mehr als wütend.
Ich
wünsche uns einen guten Abschluss der Woche und ein friedvolles Wochenende ... und seien wir aufmerksam im Umgang mit
Menschen, die unsere Teilnahme an ihrem Leben brauchen. So leben wir ein
kleines Stückchen Frieden in unserem Umfeld und darüber hinaus.
In diesem Sinne schicke ich Ihnen herzliche Grüße Ihre