Gudrun Kropp, Autorin

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Frieden



Frieden – welch ein gewaltiges Wort, das nicht nur mit Weihnachten zu tun hat. Dieses Wort fällt mir sofort ein, wenn ich an mein Inneres denke. Ich möchte zu allererst inneren Frieden haben. Einen Frieden, der mich richtig durchströmt, der mich still macht und meine Seele zur Ruhe kommen lässt.
Wie sehr fehlt er mir gerade zurzeit, obwohl ich mich mit dem Thema eigentlich auch in meinem Buch beschäftige, an dem ich seit geraumer Zeit arbeite. Trotzdem: Ich fühle oft so eine Unruhe in mir, obwohl ich versuche, durch Meditieren zur Ruhe zu kommen. Aber da ist immer wieder ein Störenfried, der über meine Gedanken mir meinen ersehnten Frieden rauben will. Ich kann dies oft nicht verstehen und ich frage mich, ob es vielen Menschen ähnlich geht wie mir zurzeit?

Gerade heute habe ich auch über die Worte in der Bundestags-Haushaltsrede nachgedacht, in der es darum ging, den Rüstungsetat der Bundeswehr aufstocken zu wollen, weil Deutschland sich schließlich im Ernstfall wehren müsse. Es würde doch nicht um Aufrüstung gehen, sondern um Ausrüstung der Bundeswehr, hieß es. Was ist das denn für eine Aussage und kommt es im Endeffekt nicht aufs Gleiche raus?
So kann man die Bürger auch verdummen oder etwas, was nicht unbedingt nötig ist, verdrehen und verniedlichen. Immerhin geht es um eine horrende Summe, die zur Verfügung gestellt werden soll und die besser für Familienbelange, Bildungseinrichtungen oder auch für armutsgefährdete Menschen und vieles andere mehr ausgegeben werden sollte.
Wie sagte kürzlich ein Online-User: Es ist endlich an der Zeit, statt immer mehr aufzurüsten, abzurüsten und das auf internationaler Ebene. Das politische Ziel sollte Frieden sein. Aber damit kann man ja keine Kohle machen und die Wirtschaft nicht ankurbeln. Welch eine Farce.
Was muss denn noch alles passieren auf unserer Welt? Haben wir nicht schon genug Tote zu beklagen? Da läuft doch etwas gewaltig schief in unserem Verständnis für Politik.
Müssen wir die Rüstungsindustrien weiterhin beauftragen, immer wieder neue Waffen herzustellen? Wo bleibt da der Faktor Mensch? Ach ja, der wird ja gebraucht, um die Waffen auf ihn zu richten.

Aber so lange wir – jeder von uns – den Frieden nicht erst in uns selbst gefunden haben, werden wir wohl noch auf eine friedvolle Welt warten müssen. Doch weitaus mehr in der Verantwortung stehen die, die an der Macht sind. Und da kann Frieden nicht verwechselt werden mit einer – dem Bürger – vorgegaukelten heilen Welt, mit nichstsagenden Floskeln und dem Vermeiden von ehrlichen Auseinandersetzungen mit Kritikern im Bundestag. So wird eine Scheinwelt aufgebaut, die mit Frieden in keinem Verhältnis steht. Das macht mich mehr als wütend.

Ich wünsche uns einen guten Abschluss der Woche und ein friedvolles Wochenende ... und seien wir aufmerksam im Umgang mit Menschen, die unsere Teilnahme an ihrem Leben brauchen. So leben wir ein kleines Stückchen Frieden in unserem Umfeld und darüber hinaus.

In diesem Sinne schicke ich Ihnen herzliche Grüße Ihre

Nickname 17.05.2018, 00.00

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