Wir haben das Weinen verlernt
Wir haben das Weinen verlernt,
wie sonst
können wir weiterhin
zulassen, hinnehmen,
dass abartig gesinnte Menschen
Kinder missbrauchen,
und Frauen misshandeln?
Wir sehen es
beinahe jeden Tag
in den Medien.
Gewalt ist alltäglich
geworden.
Und darum
wundern und entsetzen
wir uns nicht mehr
über soviel Grausamkeit.
Es trifft ja nicht uns.
Warum sollten wir
unnötig Aufhebens machen
von Gesellschaftsentwicklungen,
auf die wir sowieso
keinen Einfluss haben -
Wirklich nicht?
Die Stimme in dir
sagt dir etwas anderes,
lerne auf sie zu hören!
Und lerne um Gottes Willen
wieder das Weinen!!!
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Zu viel Gewalt
Ein Aufschrei
des Entsetzens müsste
durch die Menge gehen
Aber ... noch zu wenig
bis nichts
tut sich
Es wird noch
zuviel geschwiegen
zuviel verharmlost
zuviel Verantwortung
abgeschoben
auf die Mächtigen
die endlich
etwas tun sollten
Was, so fragen wir uns
kann schon
der Einzelne tun ?
Und merken und spüren
nicht
dass wir mit dieser
Haltung
unser Geburts- und
Stimmrecht
verkauft haben
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Eine Kirche
Eine Politik
Eine Gesellschaft
die ihre Kinder nicht mehr
schützen kann ist tot
ist abgestumpft
ist kraftlos - ist krank.
Schreien möchte ich
nur noch schreien,
über meine eigene
Hilflosigkeit, über die
immer stärker um sich
greifende Gewalt und
Unmenschlichkeit.
Aber selbst das Schreien
geht im lauten Stimmengewirr
von Diskussionen
über vermeintlich
wichtigere Dinge im Leben
unter ...
… und DU?
Welche Haltung
nimmst DU ein?
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Aus allen Kanälen
Aus allen Kanälen
der Film - Industrie
fließt diese zerstörerische
Menschen- und
lebenverachtende,
sexualisierte Gewalt.
Sie glotzt uns mit leeren
abgestumpften Augen an,
aus denen
das Licht gewichen ist
und sucht
wen sie verschlingen kann.
Wer sind wir,
die wir es uns im Sessel
bequem gemacht haben?
Spüren und ahnen
nicht ihre tödliche,
abstumpfende Wirkung?
Und immer noch sagen wir:
"Es ist doch nur
Unterhaltung!?"
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Augen
Augen - vom Leid und
Schmerz
stumpf gewordene Augen
sehen uns an,
kraftlos, resignierend,
hoffnungslos, dem Irrsinn
ausgeliefert.
Augen sehen uns an,
dieser Blick brennt sich
für einen kurzen und doch
nicht endenden Augenblick
in unsere Seele.
Augen – leer ohne Tränen.
Und wir?
Wir sehen nicht wirklich,
zu entfernt scheint das Leid,
das uns nicht berühren will.
Wir blicken in den
Abgrund der eigenen Leere
und empfundenen
Sinnlosigkeit des Seins.
Wir fühlen schon lange
nicht mehr.
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Menschen- und
Kinderhandel
Der Mensch, Opfer skrupelloser,
vom Mammon besessener
Geschäftemacher.
Der Mensch ausgebeutet
verraten für ein paar lausige
Silberlinge.
Menschenleben eingetauscht
in bare Münze.
Der Mensch niedergedrückt
in den Staub,
verstummt im Angesicht
der nicht mehr zu
ertragenden
Unmenschlichkeit.
Doch eines Tages
stehen Worte auf,
werden Steine schreien.
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Gewalt
Wie eine schwarze Dunstwolke
hängt das Grauen der Gewalt
über unserem Planeten Erde.
Sie überzieht
mit ihrer Schwere
das menschliche
Leben,
verdrängt
das Licht.
Es ist dunkel geworden
auf unserem Planeten.
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Opfer werden zu Tätern
Opfer werden zu Tätern und
Täter zu Opfern.
Ein undurchsichtiges Geflecht,
verdrehte Wahrheit.
Zynismus auf dem Vormarsch.
Rohe Gewalt hat schon lange
Einzug gehalten.
Gleichgültigkeit
macht sich breit.
Wer ist Richter?
Wer vergilt denen,
die Unmenschliches tun?
Dem eigenen Gewissen
kann niemand entfliehen,
bleibt Ankläger
selbst im Tod.
© 2024 | Gudrun Kropp | Schonga
u
Gewaltverbrechen
Sexualverbrechen
Mord ...
Nur noch Schlagworte?
in Zeitungen
die der Leser
sensationslüstig
mit den Augen verschlingt?
Schlagworte die den Leser
zum Erwerb einer Zeitung
animieren sollen?
Welch ein Zynismus
welch eine Unmenschlichkeit
oder Schlagworte
die Entsetzen auslösen
betroffen machen
in Bewegung setzen
aus der Gleichgültigkeit
herausreißen
hin drängen zum
gemeinsamen Handeln
Schlagworte
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Ein Aufschrei der Empörung -
Du, ja Du höre ihn ! ...
Und nenne es von mir aus : Gebet
Gewalt, Gewalt ...
So hallt es aus allen Ecken
Und Enden der Erde
Niemand ist mehr sicher
Wie ein dunkler Mantel
Ohne Besitzer
Sucht er Schultern
Auf denen die Gewalt
Ausgetragen wird
Gewalt, Gewalt
Schreien Stimmen
In den nachtdunklen Himmel
Der Tag hat keine Chance
Alles durcheinander
Schreiende Stimmen
Die Angst legt sich wie
Ein Schleier des Grauens
Über den Horizont
Keiner kann ihr entrinnen
Gewalt, Gewalt
Vom Unverstand
Beherschte Macht
Hat sich in nicht greifbare Bestien
Zum Unheil anstiftende Wesen
Entwickelt
Alles wird undurchsichtiger
Unsere Welt ist schon lange
Ein Totenreich, aus dem der
Rauch der Vernichtung
In den
Düsteren Himmel
Steigt
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau