
... ein Frühlingsblüher. Der Schnee hier bei uns in Oberbayern will einfach nicht weichen.
Überall sieht man sie – die vielen großen und kleinen Schneehaufen und
Hügel auf Straßen und Gehwegen und teilweise auch noch auf den Dächern, deren schwere Last für Tier und Mensch zurzeit durchaus zur Gefahr werden kann.
Ich habe heute einen Besuch bei einer Freundin gemacht, zu der ich zum
Kaffeetrinken eingeladen war und auf dem Weg - übrigens zu Fuß - dorthin, sah ich sie auch, diese aufgetürmten und
festgefrorenen Berge von Schnee auf den Bürgersteigen und vor den
Häusern.
In der Innenstadt ist das weiße Nass doch mehr oder weniger
weggetaut, aber auch noch nicht vollständig. Abgesehen von den
Überresten in unserem Garten, die einfach nicht auftauen wollen, weil es
des nachts immer mal wieder Frost gibt und sich Eisschichten auf und
unter den Schneeresten bilden.
So kann es ja nichts werden mit dem
Frühling, auch wenn er immer wieder versucht, sich durch die herrlich
warmen Temperaturen Aufmerksamkeit zu verschaffen. Der Winter mit seinen
eiskalten Klauen, holt ihn ständig zurück und versucht Stärke zu
demonstrieren – nach dem Motto: "Von wegen, so schnell gebe ich mich nicht
geschlagen!"
Klar, dass es noch etwas früh ist mit dem Ausbruch des
Frühlings in den letzten Tagen. Die Natur kennt sich zurzeit gar nicht
mehr richtig aus, weil die warmen Temperaturen an einigen Pflanzen schon
viele Knospen haben ansetzen lassen und gleichzeitig der Winter seinen
Platz noch nicht räumen will. Verrückt irgendwie.
Doch eines ist
sicher wie das Amen in der Kirche: Der Frühling ist noch jedes Jahr
gekommen – fragt sich in diesem Jahr nur wann. Bis Ostern ist es auch
noch eine Weile hin, sodass wir uns alle noch etwas gedulden müssen.
Dafür ist die Vorfreude um so größer und intensiver, je länger sich der Frühling
hinzieht …
Ich wünsche Ihnen, meinen Lesern, frohes Warten auf
den Frühling, der, wenn er dann da ist, sich ganz bestimmt von
seiner sonnigsten und coolsten Seite zeigt – Ihre/deine