Gudrun Kropp, Autorin

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Die kleinen Dinge des Lebens



Zurzeit überschlagen sich die Nachrichten in den Medien regelrecht – sei es die, die über den zumehmend besorgniserregenden Klimawandel berichten...


... und somit gründsätzliche Fragen aufwerfen, wie wir es überhaupt schaffen, auf unserem Planeten zukünftig zu überleben oder auch solche, die uns über die Wirtschaftbeziehungen der USA mit China aufklären – schließlich könnte der Bürger irgendetwas verpassen. Dauernd werden wir mit neuesten Informationen versorgt, auch mit denen, auf die wir gut und gerne verzichten können.
Und dann diese Talkshows, in denen wichtige Leute ihre Ideen für eine bessere Welt zum Besten geben. Die soll sich der brave Bürger möglichst auch noch reinziehen. Ich mag derzeit diese mediale Dauerberieselung nicht und sehe mir diese Sendungen, bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr an. Es wird einfach zu viel geredet, diskutiert und sich dabei medienwirksam in Szene gesetzt. Doch was ist nach solchen Sendungen Positives passiert? Nichts!

In letzter Zeit denke ich bezüglich meines eigenen Lebens oft in der Weise nach, dass dieses meist aus unzähligen kleinen Dingen und Momenten besteht, die die Außenwelt kaum oder gar nicht wahrnimmt. Es gibt da Situationen, die jeder von uns kennt. Zum Beispiel wenn uns gerade noch rechtzeitig eine Peinlichkeit erspart geblieben ist, der wir aber zum Glück im Vorfeld intuitiv begegnet sind. Hier kann ich eine Story mit meiner Katze erzählen, in deren Hinterlassenschaften von Erbrochenem - kommt halt vor - beinahe der Postbote reingetreten wäre, wenn ich nicht die Eingebung gehabt hätte: „Geh mal die Treppe runter zum Postkasten.!“ Und da sah ich das Dilemma und konnte noch, bevor der Postbote die Tür geöffnet hat, diese Sache wegputzen. Es wäre mir echt peinlich gewesen, wenn er in dieses Zeug reingetreten wäre. Ja, das sind so kleine Dinge, aus denen unser Leben besteht, die aber nicht weniger wichtig sind wie die großen. In solchen unscheinbaren Situationen sage ich schon mal mit dem Blick nach oben „danke“. Wer dieses „Danke“ auch immer registriert.

Ich kann mich auch unglaublich über spontane Begegnungen mit interessanten, humorvollen Menschen freuen. Das geschah gestern, als ich eine liebe Bekannte mit ihrem Freund in der Eisdiele traf und wir uns über die wirklichen Dinge im Leben unterhielten – oder was ich gerade in diesem Gespräch für die wirklichen Dinge hielt. Da ging es auch um die so genannte Obrigkeitshörigkeit, der so mancher Mensch verfallen ist. Ich bin gerade in einem Prozess, in dem ich bewusst an meine Angstgrenzen gehe. Denn ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen, was mir von oben diktiert wird. Aber das will ich hier nicht unbedingt weiter ausführen.
Mir ging es heute einfach darum, sich der kleinen Dinge, die das Leben im Grunde ausmachen, bewusst zu werden und dafür auch mal ein kleines „danke“ übrig zu haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir von einer göttlichen Instanz umgeben sind, die uns eben auch auf die kleinen Dinge aufmerksam macht, um uns weitere Unannehmlichkeiten zu ersparen.

In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern, bewusst für die Dinge dankbar zu sein, die nicht selbstverständlich sind.
Ihre/deine

Nickname 06.05.2019, 00.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von Liz

Liebe Gudrun,
bezüglich der Nachrichten und Talkshows habe ich mein Verhalten auch geändert, Nachrichten einmal am Tag o.k., ansonsten reduziert und die Talksshows zu politischen Themen sind momentan für mich ganz weg gefallen - denn ich sehe es auch so - rege mich dann manchmal auf und geschehen wird doch weiterhin nichts..... Dafür gibt es zu viele Dinge in meinem Leben die mir viel wichtiger sind! Alles Liebe für Dich und ein herzlicher Gruß, Liz

vom 13.05.2019, 10.08
Antwort von Nickname:

Danke auch noch mal für deinen Beitrag hier. Es ist echt viel zu viel, was uns an Nachrichten alles serviert wird und dazu noch die zum Teil überflüssigen Talksendungen. Du hast recht, da gibt es Wichtigers im Leben.
Liebe Grüße zu dir, liebe Liz - von Gudrun

2. von Morgentau

Mir ist das auch schon so oft passiert, dass mich ein scheinbar unbedeutender Zufall vor einer großen Verlegenheit bewahrt hat.
Oja, liebe Gudrun, für diese Gnade des Lebens bin ich immer wieder dankbar.
Die großen Dramen der Welt hingegen machen mich krank. Ich mag auch gar nicht ins Detail gehen, weil ich gar nicht wüsste, wo anfangen ...
Ich wünschte, es würde weniger debattiert und mehr gehandelt.

Dein Kätzchen ist zauberhaft. Da fällt mir ein, wie wunderbar es doch ist, was so ein kleines felliges Wesen in dieser verrückten, kaputten Welt ausrichten kann. Selbst am schlimmsten Tag kann es mich zum Lächeln bringen ...

Ein lieber Gruß zu dir,
Andrea

vom 06.05.2019, 19.36
Antwort von Nickname:

Ja, liebe Andrea, Gnade ist das richtige Wort, dass das unterstreicht, was uns manchmal Dinge zur rechten Zeit intuitiv tun lässt. Es ist ein Geschenk und es macht deutlich, dass es mehr gibt zwischen Himmel 
und Erde, als das, was wir sehen.
Liebe Grüße nochmals auf diesem Wege -
Gudrun

1. von Zitante Christa

Dein Artikel paßt hervorragend zu dem gerade erst begangenen "Tag der Pressefreiheit". Ich überlegte, daß dieser von manchem Blatt, von manchem Sender vielleicht mal verwendet werden sollte, mehr Vielfalt statt immer wieder dieselben Thesen zu verbreiten. So oft sind es Artikel von Presseagenturen, die nur mit "copy & paste" in angeblich eigenen Artikeln gepresst werden – und dann von anderen hemmungslos kopiert werden, ohne den Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Diese Talksendungen habe ich auch schon lange über, meistens sind es immer wieder dieselben Leute die gebetsmühlenartig ihre Meinungen verteidigen. Und wenn dann mal jemand kommt, der eine kühne These aufstellt, ist das Geschrei groß...

Ja, es ist wichtig, für sich selbst die kleinen Dinge wahrzunehmen und zu bewahren. Ich wünsche Dir ganz viele davon!

Liebe Grüße,
Christa


vom 06.05.2019, 16.29
Antwort von Nickname:

Liebe Christa, ich danke dir, dass du heute bei mir vorbeigeschaut und deine Meinung zu meiner Kolumne abgegeben hast. Ich weiß das besonders zu schätzen, da du ja eine vielbeschäftigte Perönlichkeit bist. Ja, manchmal überlege ich echt, was ich Sinnvolles schreiben könnte und was liegt da näher, als aus dem eigenen Leben zu erzählen. 
Ich denke auch, dass authentisches Schreiben - und nicht nur immer die gleichen Meinungen, nur leicht abgewandelt, wiedergeben - vielen schon verloren gegangen ist.

Liebe Grüße an dich -
Gudrun

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