Ausgewählter Beitrag
Jeder weiß, was damit gemeint ist, nämlich der Klimastreik verbunden mit dem Schulstreik – eine globale Schüler- und Studentenbewegung, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Initiatorin dieser Bewegung ist Greta Thunberg aus Schweden. Seit Anfang 2019 hat sie viele Nachahmer gefunden. Mt ihr gehen weltweit Schülerinnen und Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen und protestieren gegen eine zu lasche bis keine vorhandere Klimapolitik der Regierungen.
Inzwischen sind viele Menschen unterschiedlichen Alters auf den Demonstrationen zu sehen – das ist begrüßenswert. Erst kürzlich trafen sich bei uns in der Nähe, in einem kleinen Dorf Menschen, die durch Plakate und lautstarken Protest auf den unaufhaltsamen Klimawandel aufmerksam machten. Ja, das ist unbedingt wichtig.
Doch über eine Aussage habe ich mich vor einigen Wochen geärgert. Da hieß es von Klimaaktivisten sinngemäß, dass die ältere Generation beim Klimaschutz versagt habe und die jüngere dies nun ausbaden müsse. Das fand ich echt ziemlich pauschal gesagt und ich hielt dabei kurz die Luft an. Denn jeder, auch junge Menschen besitzen ein Smartphone, unternehmen Flugreisen, fahren selbst mit einem Auto oder werden von ihren Eltern gefahren. Sie verbrauchen Ressourcen, Rohstoffe und können selbst Plastik nicht ganz vermeiden. Hier kann beim Stromverbrauch schon angesetzt werden, in dem man Elektrogeräte ganz ausschaltet, statt sie im bequemen Stand-by-Modus zu lassen. Auch bei der Spülmaschnine kann man Energie sparen, in dem man sie auf Sparmodus laufen lässt.
Aber es kann doch nicht darum gehen, hier wieder die junge gegen die ältere Generation aufzubringen. Nein, das kann`s nicht sein. Apropos, ab wann gehört man/frau eigentlich zur älteren Generation? Ab 35 ? Ok, dann gehöre ich auch schon dazu :-) Doch wieviele ältere Menschen machen sich genauso Sorgen um die Umwelt, wie die jungen und leben und ernähren sich zum Beispiel bewusster, als je zuvor. Sie machen auch andere Menschen auf ihren sorglosen Lebensstil aufmerksam, wenn es zum Beispiel darum geht, Nahrungsmittel, dessen Haltbarkeitsdatum gerade mal kurz abgelaufen sind, noch zu verwenden und nicht wegzuwerfen.
Ach ja, kürzlich habe ich gelesen, dass die Butter Klimakiller Nummer Eins ist, mitsamt dem Käse und dem Rindfleisch. Butter kann man gut mit einem pflanzlichen Produkt ersetzen. Ich kaufe schon seit Längerem die Alsan – Margarine. Daran zu denken, dass man keine Produkte mit Palmöl kauft, wofür immer mehr Urwald gerodet wird, ist genau so wichtig und … und … und … Hier muss, glaube ich, jeder auf sich selbst achtgeben und ist auch jeder für sich selbst verantwortlich – aber einfach mal eine ganze Generation für ein Riesenproblem, das auf unserem Planeten angerichtet wurde, verantwortlich zu machen ist schon ziemlich gewagt. Sicher werden wir die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels – auch trotz Energiewende – nicht mehr aufhalten können. Aber vielleicht schaffen wir es, ihn um möglichst viele Jahrzehnte hinauszuzögern und ihn abzumildern.
Ich wünsche den Besuchern meines Blogs/Homepage einen bewussten Umgang mit den Gütern dieser Welt, die uns geschenkt wurden und die wir nicht als Selbstverständlichkeit betrachten sollten. Aber im Grunde wissen wir alles das längst. In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern eine gute Zeit ...
Ihre/deine
Liebe Gudrun,
es ist immer wieder schlimm zu erleben, wie wenig geschieht wenn kein Mensch daran verdient. Wenn jemand gut daran verdient anstatt Palmöl (weils billig ist) einfach mal Raps- oder anderes Öl in den Himmel zu heben, ziehen die anderen Hersteller nach. Ich glaube einfach nicht, dass der einzelne Verbraucher daran etwas ändern kann, da müssten dann schon alle Menschen mitmachen und alles mögliche boykottieren. Ich hatte vor einigen Tagen, spaßeshalber einfach mal bei Wurstwaren an der Frischetheke nachgefragt, wo denn nun Palmöl drin ist. Es war überall enthalten, nur eine einzige Rinderwurst war frei davon. Alles andere an Wurst hatte Palmöl. Auf jeder Kuchen- oder Kekspackung kann man lesen, dass es dort mit verbraucht wird. Zwar kaufe ich keine Wurst, aber Kuchen oder Süßigkeiten eben doch. Also habe ich seit gut 3 Jahren von diesen Sachen schon nichts mehr gekauft. Hinzu kommt der Nestle-Boykott (Wasser wird überall abgezapft, angeblich kein Grundrecht usw) und ich weiß nicht was für Lebensmittel nun noch unbedenklich gekauft werden können. Aber Selbstversorger kann ich auch nicht sein (klitzekleiner Balkon gibt da nix her). In mir ist eine große Ratlosigkeit. Es muss Hilfe von der Politik kommen, ansonsten wird sich da nichts ändern.
Mein halbes Pfund Butter in der Woche werde ich weiterhin verbrauchen, darauf kommt es sicher nicht wirklich an. Und darüber, welche Generation das Ganze verschuldet hat oder noch verschulden wird, denke ich nicht nach, das würde nichts an dem Jetztzustand ändern. Jetzt müssen einfach Grundvoraussetzungen geschaffen werden, wie das aufzuhalten oder umzukehren ist. Aber daran glaube ich nicht wirklich, denn wie du schon schreibst, auch die junge Generation verbraucht Strom ohne Ende und schert sich kaum darum ob ein Schwein leidet. Sie sind ja auch dazu erzogen worden Hauptsache billig zu kaufen und das Umdenken braucht noch einige Generationen.
Danke für deinen Text und die Gedankenanstöße,
liebe Grüße
Helga
vom 13.06.2019, 15.57