
Ja, im Zuge der Tatsache, dass es immer mehr Weihnachtsmärkte, nicht nur in unserem Umkreis gibt, haben meine Freundin und ich an nur einem Sonntagnachmittag – sage und schreibe – vier Weihnachtsmärkte abgeklappert. Naja, abgeklappert ist vielleicht nicht das richtige Wort, eher haben wir vor Kälte geklappert. Trotz Winterstiefel waren unsere Füße auf dem ersten Weihnachtsmarkt, nach verhältnismäßig kurzer Zeit, eiskalt. Davon abgesehen, dass es sich auch für einen Weihnachstmarkt gehört, dass es dort schön winterlich und vor allem weihnachtlich-stimmungsvoll zugeht – doch lange im Freien aufhalten, war nicht drin.
Vielleicht hat es uns darum auch schnell zum Auto gezogen, in dem wir uns auf der Weiterfahrt aufwärmen konnten. Es ging dann auch gleich in den nächsten Ort, zum nächsten Weihnachtsmarkt. Dort gab es erst einmal einen heißen Kinderpunsch – der tat echt gut. Und dann stellte ich mich in die Schlange, um mir ein Stück Kuchen mitzunehmen – denn es war in diesem Veranstaltungsraum so voll, dass es für uns beide keinen Sitzplatz gab. Aber schön war der Auftritt des Kinderchores, dem wir – wartend in der „Kuchenschlange“ – hingebungsvoll lauschten. Leider dauerte es etwas zu lange mit der Kuchenausgabe. Es wollten einfach zu viele Besucher auf einmal Kaffee trinken und Kuchen essen. Und so entschlossen wir kurzerhand aus der Schlange auszubrechen und Richtung Ausgang zu gehen. Wir haben uns dann statt Kuchen eine Brautwurst mit einer echt lecker-knusprigen Semmel reingezogen – ich hasse es nämlich, wenn die Semmel so weich und lätschern ist und sich auf der Zunge endlos lang dahin bewegt und beim Herunterschlucken der Inhalt im Hals zu würgen beginnt. Doch dies war ja zum Glück nicht so. So steuerten wir dann, weil die Wurstsemmel eben so lecker und leicht zu essen war, wieder Richtung Auto und überlegten, wo an diesem Nachmittag noch ein dritter Weihnachtsmarkt stattfinden könnte. Dies fiel uns auch sogleich ein und wir düsten mit gut gefülltem Magen zu unserem nächsten Ziel. Dort ergatterte ich einen sehr schönen gusseisernen Weihnachtsstern mit einer Halterung für ein Teelicht – für den halben Preis. Dieser Stern eignet sich ideal für dem Balkon – und mir kam auch schon der Gedanke, wem ich diesen schenken könnte.
Nachdem meine Freundin und ich dann noch allen möglichen Standbetreibern im Freien einen Besuch abstatteten – wir hätten ja etwas versäumen können – fühlten sich unsere Füße erneut wie Eisklötze an. Und so entschieden wir schnellstmöglichst, uns in ein Café zu setzen und uns aufzuwärmen. In dem Ort und Café angekommen, stellten wir fest, dass vor dem Rathaus ebenfalls ein Weihnachstmarkt stattfand. Natürlich haben wir uns erst einmal hier umgeschaut und prompt bekannte Gesichter entdeckt, die uns schon in freudiger Glühweinlaune ihre Wangen entgegenstreckten, um uns abzuschmatzen – wir hatten uns schließich schon ewig lange nicht gesehen. Von der fröhlichen Stimmung gefangen genommen, habe ich auch noch zu allem Überfluss versehentlich eine Frau umarmt, von der ich glaubte, dass es meine Bekannte ist – aber sie war es nicht. Im Nachhinein war es mir schon etwas peinlich. Aber ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass diese Bekannte auch so voll mit Schal und Mütze eingemummelt vor mir stand und ich von daher das Gesicht schlecht auch schlecht erkennen konnte – außerdem dunkelte es auch schon vor sich hin.Vielleicht waren diese - immerhin vier - Weihnachtsmarkt-Besuche an einem Nachmittag doch etwas zu viel des Guten, sodass es dann schnell mal zur Personenverwechslung kommen kann. Jedenfalls genossen wir anschließend noch im Café ein riesiges Stück Kuchen und gönnten uns einen Kaffee dazu. -
So kann ein Adventssonntag auch mal seinen Gang – ähm, vielmehr einen marathonartigen Ver-Lauf nehmen …
Ich wünsche uns allen weiterhin eine wunderbare Adventzeit Ihre
Ja, liebe Gudrun, so genießt man praktisch vier Adventssonntage in einem, auch wenn kalte Füße irgendwann dafür sorgten, dass du fremde Leute abknuddelst. Aber was ist gegen Herzlichkeit einzuwenden, erst recht nicht in diesen Tagen.
In diesem Sinne wünsche ich dir einen gemütlichen 3. Advent
mit einem lieben Gruß,
Andrea
vom 17.12.2017, 09.09
Einen gemütlichen und heimeligen wie gesegneten 3. Advent, den wünsche ich dur auch von Herzen. Wir bleiben auch gedanklich über die Weihnachtsfeiertage verbunden? Das würde mich sehr freuen.
Ganz lieben Gruß zurück an dich.
Gudrun