Gudrun Kropp, Autorin

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Novembergedanken



"Weite der Allee" von Charly Walter-

Nein, ich wollte bewusst nicht die Überschrift „Novemberblues“ wählen, obwohl dieser Begriff etwas flippiger gewesen wäre ...


... denn er wird leicht mit depressiver Stimmung in Verbindung gebracht, in der ich nun wirklich nicht bin.

Zurzeit springe ich zwischen der Bearbeitung meines Buchprojektes – einen geeigneten Verlag suchen – und den Gedanken, auch eimal wieder hier auf meinem Blog etwas berichten zu wollen, hin und her.
Es wird Zeit, dass ich meine Balkonpflanzen winterfest oder sie zumindest vor der größten Kälte, die uns sicher noch bevorsteht, etwas bewahre. Ja, es schwirren sehr viele Gedanken – was alles zu machen wäre – in meinem Kopf herum und es ist nicht leicht, hier Prioritäten zu setzen.
Manchmal sitze ich einfach nur mit einer Tasse Kaffee in meiner Wohnküche und lese in einem Buch von Joseph Murphy, der mich immer wieder inspiriert, positiv zu denken und für alles, was mir begegnet und ich genießen darf, dankbar zu sein – das ist einfach meine Lebensdevise.
In letzter Zeit habe ich auch meine Fotos etwas sortiert und davon einige gelöscht. Das sind Arbeiten, die man eben gut in einem Novembermonat erledigen kann.

Ich habe das Gefühl – nein, ich weiß es – dass zurzeit in der Gesellschaft vieles im Umbruch ist, weil es so wie es ist, nicht weitergehen kann. Sei es nun, dass wir unseren Lebenswandel in einigen Bereichen ändern – oder kritischer mit dem umgehen müssen, was uns alles auferlegt und zum Beispiel an Unterhaltung vorgesetzt wird. Das unterschwellige „Verblödetwerden“ nimmt meiner Meinung nach stetig zu. Allein, dass irgendwelche Promis sich mit ihrer Unterwäsche im Netz unbedingt zur Schau stellen oder auch ihre pralle Brust der Weltöffetlichkeit präsentieren müssen. Es ist allmählich einfach nur billig oder vielmehr peinlich, was manche „Persönlichkeiten“ da von sich geben und damit Aufmerksamkeit auf sich richten wollen. Wir werden mit diesen Dingen, die die Welt wirklich nicht braucht, neben den laufenden Nachrichten, ständig konfrontiert. Kann es sein, dass vielen dieser „Wichtigtuer“ das uns Menschen angeborene Schamgefühl abhanden gekommen ist?

Ach ja, es ist ja auch schon wieder so weit mit einer neuen Auflage des Dschunglcamps – die Kandidaten stehen angeblich schon fest. Es ist wirklich zum lachen, wenn es nicht so traurig wäre, denn es gäbe Sinnvolleres in dieser Welt zu tun, als sich so etwas zu Gemüte zu führen. Denn weiterhin hungern und sterben Kinder und Erwachsene, werden Dörfer und Städte in Schutt und Asche gelegt, um die Rüstungsgüter, für die Unmengen von Geld von den Regierungen ausgegeben wird, auch einsetzen zu können. Wie verrückt ist eigentlich unsere Welt? Oder war sie es schon immer?

Aber ich muss jetzt aufhören, sonst steigere ich mich noch richtig rein ...

Mit vielen lieben Grüßen an euch verbleibe ich erst einmal und wünsche euch, dass ihr es schafft, auch in diesem Novembermonat – wie ich es zurzeit versuche – Prioritäten zu setzen.

Bis bald … eure

Nickname 12.11.2019, 00.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Helga Sievert-Rathjens

Liebe Gudrun,
au weia, da sprichst du etwas an... Mir geht es mindestens so wie dir mit diesen "Hühnern und Möchtegernhähnchen". Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass sich jemand so präsentiert und profiliert. Geld ist vermutlich das Geheimnis, in aller Munde sein total wichtig. Doch wenn sich jemand so zeigt und seltsame Sachen mitmacht, müsste er/sie auch eigentlich wissen, dass sie sich in entwürdigender Weise präsentieren und die Oberflächlichkeit lässt ja auch nicht gerade zu, dass man sie ernst nimmt.
Ich kenne all diese Sendungen nicht, schalte einfach meinen Kopf aus wenn davon bei einigen Menschen meiner Umgebung die Rede ist. Ich bin immer wieder entsetzt, was für Menschen sich diese Sendungen ansehen. Menschen die ich persönlich kenne und die sich in den Foren als gebildete, feine Damen zeigen... und dann das! Wie passt das zusammen? Mir ein Rätsel und ich muss das ja auch nicht wissen, aber ich habe konsequent alle aussortiert von denen ich merke, dass sie sich widersprüchlich verhalten. Gespaltene Persönlichkeiten irgendwie, finde ich...

Ja, es wäre angenehm, wenn sich mehr auf das Elend besonnen würde. Aber bald haben wir ja Weihnachten, dann kann man immer wieder mal etwas Geld (öffentlich) spenden in all diesen rührseligen Sendungen die uns dann wieder um die Ohren und Augen fliegen. Zynisch? Ja, bin ich wohl, aber zynisch ist ganz sicher auch das ganzjährige Verhalten vieler Menschen im Umgang mit der drohenden Naturkatastrophe und all den Kriegen und Flüchtlingen.
Mir geht es wie dir, ich muss aufhören, damit ich mich nicht total reinsteigere.
Ich verbringe nun meine Abende damit Weihnachtskarten zu basteln, für Menschen die mir lieb sind. Tagsüber genieße ich sogar den November mit langen Spaziergängen durch die Felder und Wälder. Für mich hat jede Jahreszeit Schönheit, obwohl ich die warmen Monate natürlich am meisten liebe.
Dir wünsche ich, dass der Verlag sich endlich einmal einstellt, dir ein tolles Angebot macht und du die Früchte deiner Arbeit genießen kannst.
Fühle dich umarmt von mir und angelächelt von einer Emma
- Helga

vom 14.11.2019, 17.21
Antwort von Nickname:

Ja, liebe Helga, du machst es ganz richtig, dass du dich von den Menschen
distanzierst, die so scheinheilig tun. Ich bin da auch sehr rigeros. 
Es gibt eben Menschen, die sich so durch die Welt hangeln und je nach dem 
wie es die Situation erfordert, Ihre Meinung ändern.
Aber noch mal zu den Frauen, die rein sexistisch auf sich aufmerksam machen. Was mich am meisten ärgert, ist, dass diese das Frauenbild des verführerischen Sexsymbols weiterhin aufrecht erhalten und das kotzt mich inzwischen regelrecht an ... sorrry, das ist einfach so ...

Toll, dass du dich mit dem Basteln von Weihnachtskarten beschäftigst. Schenke doch auch deiner Emma ein Lächeln von mir :-)

Lass dich auch ganz lieb drücken und hab einen schönen Abend - 
Gudrun



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