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Anmerkung: Diese Texte sind im Verlauf der vergangenen Jahre entstanden.
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Gott- Vater und Mutter
Gott, Vater und Mutter
Du bist vielmehr als eine Person
Du bist der Schöpfer allen Lebens
Du bist die Urkraft
Des Universums
Du bist die Lebensenergie
Das Licht, die Stärke
Du bist der Ursprung
Allen Seins
Du, der Du vor Anbeginn
Der Welt immer warst
Bist und sein wirst
Du der Ewige
Mit Macht und Kraft
Bist Du umgeben
Wie mit einem Gewand
Licht ist dein Kleid
Das du trägst
Alles ist in Deine Hände
Gelegt
Ich bete dich an
© 2015 | Gudrun Kropp | Schongau
Gebet am Morgen
Gott, du hast diesen neuen Tag gemacht.
Nichts geschieht ohne deine Weisung.
Da auch ich ein Gedanke
deines göttlichen Planes bin,
den du am Anfang der Schöpfung,
in unvorstellbarer Liebe,
Güte und Weisheit entworfen
und hervorgebracht hast,
ist es dir nicht gleichgültig,
wie ich diesen neuen Tag erlebe.
Ich denke an meine Kinder,
die heute, wie an jedem Tag,
in die Schule gehen.
Sie brauchen deinen Schutz,
deine segnende Begleitung.
Hilf mir, sie an diesem Tag
loszulassen, in der Gewissheit
und der Geborgenheit und
im Schutz deiner Liebe.
In dem Wissen, dass auch ich
von dir gehalten und getragen bin,
kann ich diesen Tag ohne Angst,
froh und gelassen,
in der Freude vor dir
bewusst erleben.
ICH DANKE DIR DAFÜR
© 2015 | Gudrun Kropp | Schongau
Wertgeachtet
In den prophetischen Büchern
steht es geschrieben:
"Du bist wert geachtet bei mir!"
Wie gut es tut, aus Deinem Mund
Du großer Gott,
diese Worte zu hören.
Eine Welt, in der eine Mutter
nichts zählt, ist menschlich arm.
Was bedeutet es schon
eine Mutter zu sein?
Sie ist nicht viel wert, denn sie bringt
für die Wirtschaft nichts ein.
Kinder sind obendrein Störenfriede,
sich mit ihnen auseinander zu setzen,
bringt so Vielen nichts ein.
Aber hinein in dieses kräfteraubende
scheinbar unnütze Tun,
sprichst du heute zu mir
einer Mutter:
„Du bist wert geachtet bei mir!“
Seitdem weiß ich, dass mein Einsatz
nicht vergebens ist bei dir.
In deiner Welt herrschen nicht
die menschlichen Maßstäbe vor.
Bei dir ist jeder Einzelne wichtig,
ohne Ansehen der Person,
leihst du jedem dein Ohr.
Darum schreie ich es
in alle Welt hinaus
und sage es immer wieder
zu mir:
„ICH BIN WERTGEACHTET BEI DIR“
© 2015 | Gudrun Kropp | Schongau
Ich verbeuge mich vor Dir
Ich verbeuge mich vor Dir
Und vor Deiner unvorstellbaren
Größe und Macht
Du, Der du in einem Licht wohnst
Wo niemand hinkommen kann
Wir können Deine Herrlichkeit
Nur bruchstückhaft erahnen
So, als ob wir Deinen Rocksaum
Berührten
Über Mensch, Tier und Natur
Bist Du erhaben
Du hast uns in Deiner Weisheit
Zu deinem Gegenüber erwählt
Und wir handeln doch
Nach unserer
Menschlichen Vernunft und
Wissen nichts
Von deiner Kraft und Majestät
Und deinen Maßstäben
Die in Deiner Welt zählen
Du ziehst die Gerechtigkeit an
Wie einen Mantel
Und in Stiefeln der Barmherzigkeit
Wirkst du Frieden
Deine Liebe ist das Zepter
In deiner Hand
Demut glänzt
Wie eine Krone
Auf deinem Haupt
Öffne uns die Augen
Dass wir sehen
Wer Du wirklich bist
© 2015 | Gudrun Kropp | Schongau
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Zeitkritische Gedichte/Gewalt an Kindern
Diktatur
Eine Regierung
die ihr Land spaltet
die positiven
Kräfte der Bürger
nicht bündelt
es keinen
unabhängigen
Journalismus
mehr gibt
ist eine Diktatur
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Der Mensch
als Ware
Der Mensch
zur Ware
degradiert
bis zur Un-Menschlichkeit
gequält
seine Würde
mit Füßen
getreten
Wert-los geworden
in einer Welt
in der Gefühle
nicht mehr
gefragt sind
Gefühl-los
sprach-los
gemacht
Der Mensch
angepasst
an eine Welt
die schon lange
ihre Menschlichkeit
verspielt hat
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Opfer werden zu Tätern
Opfer werden zu Tätern und
Täter zu Opfern.
Ein undurchsichtiges Geflecht,
verdrehte Wahrheit.
Zynismus auf dem Vormarsch.
Rohe Gewalt hat schon lange
Einzug gehalten.
Gleichgültigkeit
macht sich breit.
Wer ist Richter?
Wer vergilt denen,
die Unmenschliches tun?
Dem eigenen Gewissen
kann niemand entfliehen,
bleibt Ankläger
selbst im Tod.
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Aus allen Kanälen
Aus allen Kanälen
der Film - Industrie
fließt diese zerstörerische
Menschen- und
lebenverachtende,
sexualisierte Gewalt.
Sie glotzt uns mit leeren
abgestumpften Augen an,
aus denen
das Licht gewichen ist
und sucht
wen sie verschlingen kann.
Wer sind wir,
die wir es uns im Sessel
bequem gemacht haben?
Spüren und ahnen
nicht ihre tödliche,
abstumpfende Wirkung?
Und immer noch sagen wir:
"Es ist doch nur
Unterhaltung!?"
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Gewalt
Wie eine schwarze Dunstwolke
hängt das Grauen der Gewalt
über unserem Planeten Erde.
Sie überzieht
mit ihrer Schwere
das menschliche
Leben,
verdrängt
das Licht.
Es ist dunkel geworden
auf unserem Planeten.
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Ein Aufschrei der Empörung!
Du, ja Du höre ihn!
Und nenne es von mir aus: Gebet!
Gewalt, Gewalt ...
So hallt es aus allen Ecken
Und Enden der Erde
Niemand ist mehr sicher
Wie ein dunkler Mantel
Ohne Besitzer
Sucht er Schultern
Auf denen die Gewalt
Ausgetragen wird
Gewalt, Gewalt ...
Schreien Stimmen
In den nachtdunklen Himmel
Der Tag hat keine Chance
Alles durcheinander
Schreiende Stimmen
Die Angst legt sich wie
Ein Schleier des Grauens
Über den Horizont
Keiner kann ihr entrinnen
Gewalt, Gewalt ...
Vom Unverstand
Beherschte Macht
Hat sich in nicht greifbare Bestien
Zum Unheil anstiftende Wesen
Entwickelt
Alles wird undurchsichtiger
Unsere Welt ist schon lange
Ein Totenreich, aus dem der
Rauch der Vernichtung
In den
Düsteren Himmel
Steigt
© 2004 | Gudrun Kropp | Schonga
Wir haben das Weinen verlernt
Wir haben das Weinen verlernt
wie sonst
können wir weiterhin
zulassen hinnehmen
dass abartig gesinnte Menschen
Kinder missbrauchen
und Frauen misshandeln?
Wir sehen es -
beinahe jeden Tag
in den Medien -
Gewalt ist alltäglich
geworden
Und darum wundern
und entsetzen
wir uns nicht mehr
über soviel Grausamkeit
Es trifft ja nicht uns
Warum sollten wir
unnötig Aufhebens machen
von Gesellschaftsentwicklungen,
auf die wir sowieso
keinen Einfluss haben
Wirklich nicht?
Die Stimme in dir
sagt dir etwas anderes,
lerne auf sie zu hören!
Und lerne um Gottes Willen
wieder das Weinen!!!
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Zu viel Gewalt
Ein Aufschrei
des Entsetzens müsste
durch die Menge gehen
Aber ... noch zu wenig
bis nichts
tut sich
Es wird noch
zuviel geschwiegen
zuviel verharmlost
zuviel Verantwortung
abgeschoben
auf die Mächtigen
die endlich
etwas tun sollten
Was, so fragen wir uns
kann schon
der Einzelne tun ?
Und merken und spüren
nicht
dass wir mit dieser
Haltung
unser Geburts- und
Stimmrecht
verkauft haben
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Eine Kirche
Eine Politik
Eine Gesellschaft
die ihre Kinder nicht mehr
schützen kann ist tot
ist abgestumpft
ist kraftlos - ist krank.
Schreien möchte ich
nur noch schreien,
über meine eigene
Hilflosigkeit, über die
immer stärker um sich
greifende Gewalt und
Unmenschlichkeit.
Aber selbst das Schreien
geht im lauten Stimmengewirr
von Diskussionen
über vermeintlich
wichtigere Dinge im Leben
unter ...
… und DU?
Welche Haltung
nimmst DU ein?
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Augen
Augen - vom Leid und
Schmerz
stumpf gewordene Augen
sehen uns an
kraftlos resignierend,
hoffnungslos dem Irrsinn
ausgeliefert
Augen sehen uns an
dieser Blick brennt sich
für einen kurzen und doch
nicht endenden Augenblick
in unsere Seele
Augen – leer ohne Tränen
Und wir?
Wir sehen nicht wirklich
zu entfernt scheint das Leid
das uns nicht berühren will
Wir blicken in den
Abgrund der eigenen Leere
und empfundenen
Sinnlosigkeit des Seins
Wir fühlen schon lange
nicht mehr
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Menschen- und
Kinderhandel
Der Mensch, Opfer skrupelloser,
vom Mammon besessener
Geschäftemacher.
Der Mensch ausgebeutet
verraten für ein paar lausige
Silberlinge.
Menschenleben eingetauscht
in bare Münze.
Der Mensch niedergedrückt
in den Staub,
verstummt im Angesicht
der nicht mehr zu
ertragenden
Unmenschlichkeit.
Doch eines Tages
stehen Worte auf,
werden Steine schreien.
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
GewaltverbrechenSexualverbrechen
Mord ...
Nur noch Schlagworte?
in Zeitungen
die der Leser
sensationslüstig
mit den Augen verschlingt?
Schlagworte die den Leser
zum Erwerb einer Zeitung
animieren sollen?
Welch ein Zynismus
welch eine Unmenschlichkeit
oder Schlagworte
die Entsetzen auslösen
betroffen machen
in Bewegung setzen
aus der Gleichgültigkeit
herausreißen
hin drängen zum
gemeinsamen Handeln
Schlagworte
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Sexualverbrechenan einem Kind
Schon wieder ein Kind
Opfer von Gewalt
Das wievielte?
Ich kann sie nicht mehr zählen
Was ist nur aus unserer
menschlichen Gesellschaft
geworden?
Ich höre von Massakern
in diesem und jenem Land
und überall ...
und in unserem Land
geschehen die gleichen
Greueltaten, nur vereinzelt
Ein Kind wurde wieder
einmal Opfer einer zu laschen Politik
und Täterverfolgung
einer zu laschen Gesetzgebung
die nicht genügend
hart und abschreckend durchgreift
Wie heißt es in der Bibel?
Wer einem der Kinder etwas antut
für den wäre es besser
dass ein Mühlstein
an seinen Hals gehängt
und er ertränkt würde im Meer
wo es am tiefsten ist
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Der Messerstich im Herzen
Zeitungen berichten uns
beinahe jeden Tag
von den abartigsten Praktiken
zu denen Menschen fähig sind
Da heißt es:
"Ausgedehntes Netzwerk
für den Missbrauch von Kindern
nimmt immer brutalere Formen an"
Und noch immer spüre ich
„diesen Messerstich
in meinem Herzen“
und frage mich unter Tränen:
"Was ist zu tun, um diesem
teuflischen Machwerk,
ausgeführt von menschlichen Bestien
ein Ende zu bereiten?" -
um dieser unschuldig
leidenden Kinder wegen -
Auf das rigorose Eingreifen
von Politik, Behörden und Justiz
können wir schon lange
nicht mehr warten.
Die Zeit drängt.
Die Tat meines und deines Herzens
ist gefragt.
Wir müssen endlich handeln.
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
Kurze Info: Diese Gedichte zum Thema Gewalt, waren für ein Buchprojekt geplant, an dem sich insgesamt 25 Autoren beteiligt hatten. Leider wurde dieses Buch, das damals komplett fertig gestellt war, nicht veröffentlicht, da mir die Selbststärke fehlte, um mich gegen dunkle Kräfte zur Wehr setzen zu können.
Diese Erfahrung der plötzlichen Absage dieses Buches hat mich vor mehreren Jahren zu stark traumatisiert, sodass es zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung der Verdrängung kam und ich auch nach mehreren Jahren, nach meiner Heilung, nicht in der Lage war, erneut daran anzuknüpfen.
Im diesem Zeitraum, im September 2004 nahm ich an dem 1. bundesweiten Aktionstag gegen Kindesmissbrauch in Göttingen teil, der mich gefühlsmäßig sehr erschüttert hat. Dieser Tag war ein Ansporn und trug mit dazu bei, ein gemeinsames Buch mit mehreren Autoren, denen das Thema: Gewalt auf dem Herzen lag, zusamenzustellen.
Mit zahlreichen Informationsständen, Musikbands, einem Liedermacher und eingeladenen Rednern, zu denen auch ich als Autorin gehörte, versuchten unterschiedliche Organisationen und Vereine auf das weltweite Problem von Kindesmissbrauch in jeglicher Form, aufmerksam zu machen. Auch viele Betroffene kamen zu Wort.
Besonders nahe gegangen ist mir die Begegnung mit einem 22- jährigen Mädchen, das 12 Jahre von einem Onkel missbraucht wurde und sich in dieser Zeit niemanden anvertrauen konnte. Aus der Angst heraus, die eigene Mutter zu überfordern, die ebenfalls eigene Gewalterfahrungen erlebt hatte, schwieg sie jahrelang. Der Zeitpunkt kam dann irgendwann für sie, endlich das Schweigen zumindest ihren Eltern gegenüber zu brechen. Der Aktionstag gab ihr außerdem die Gelegenheit auch in der Öffentlichkeit darüber zu reden.
© 2004 | Gudrun Kropp | Schongau
